15 Okt #mission2030
Die österreichische Klima- und Energiestrategie
Bis 2030 sollen Österreichs Treibhausgasemissionen um 36% gegenüber 2005 reduziert werden. Dieses zentrale und vor allem ambitionierte Ziel hat sich Österreich in seiner Klima- und Energiestrategie, mit dem Motto „#mission2030“, im Juni dieses Jahres gesteckt. In den gemeinsam vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus sowie dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie herausgegebenen über 90 Seiten werden Leitlinien vorgegeben, die dabei helfen sollen, die österreichische Klima- und Energiestrategie umzusetzen.
Klima- und Energieziele bis 2030 – #mission2030:
- Ausbau der Infrastruktur für ein klimafreundlichere Energiegewinnung
- Schaffung notwendiger ökonomischer Rahmenbedingungen und Mobilisierung von Investitionen
- Gezielte Anpassung des Förder- und Abgabensystems
- Rechtliche Rahmenbedingungen für ein klimaneutrales Österreich
- Forschung und Innovation
- Individuelle Verantwortung
- Nutzung von Technologien für Dekarbonisierung
- Nachhaltigere Gestaltung des urbanen und ländlichen Raums
12 Projekte:
Aus diesen acht Aufgaben sollen 12 Projekte folgen, in denen die Ziele schließlich umgesetzt werden. Diese werden – sinnbildlich für die ersten konkreten Umsetzungsschritte – als Leuchttürme bezeichnet und beinhalten folgende Maßnahmen:
- Effiziente Güterverkehrslogistik
- Stärkung des schienengebundenen öffentlichen Verkehrs
- E-Mobilitätsoffensive
- Thermische Gebäudesanierung
- Erneuerbare Energie
- 100.000-Dächer-Photovoltaik- und Kleinspeicher-Programm
- Erneuerbarer Wasserstoff und Biomethan
- Green Finance
- Energieforschung – Bausteine für Energiesysteme der Zukunft
- Energieforschung – Programm Mission Innovation Austria
- Kommunikation – Bildung und Bewusstsein für nachhaltige Zukunft
- Bioökonomie-Strategie
Mitwirken der Gesellschaft
Die Verantwortung, diese Ziele zu erreichen, liegt aber nicht ausschließlich bei der Politik. Die Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus, Elisabeth Köstinger, ruft gezielt auch die Wirtschaft und Gesellschaft zur Mitwirkung auf. Und auch Norbert Hofer, Bundesminister für Verkehr, Innovation und Technologie, macht keinen Hehl daraus, dass ein langer Weg vor Österreich liegt, der nur gemeinsam bestritten werden kann. Als künftigen Standard für die Wirtschaft sehen die beiden Ministerien erneuerbare Energien sowie Energieeffizienz.
Auch in Anbetracht des aktuellen Sonderberichts[2] des Weltklimarats (IPCC), ist das Erreichen der #mission2030-Ziele wichtiger denn je. Darin fordert der Weltklimarat zu raschem Handeln auf, um die Erderwärmung auf 1,5 Grad[3] zu reduzieren. Noch – so bestätigen IPCC-Experten – sei das Erreichen des 1,5-Grad-Ziels möglich. Dies setze natürlich voraus, dass sich die Politik der einzelnen Staaten für die Senkung des CO2-Ausstoßes stark einsetzt. Die österreichische Klima- und Energiestrategie ist ein guter Anfang, diese müssen jedoch zielstrebig umgesetzt werden.
SEAMTEC begrüßt die #mission2030 sehr, da es Teil der Unternehmensmission ist, die Energiewende aktiv mitzugestalten. Das Ziel von seamtec ist es, bestehende Anlagen effizient und optimal zu nutzen, um so die Energieversorgung durch erneuerbare Energien zu verbessern. Damit gehen wir konform mit dem erklärten Ziel der Ministerien, den Gesamtstromverbrauch zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen abzudecken.
[1] Die Endfassung der Klima- und Energiestrategie gibt es hier zum Downloaden: https://mission2030.info/
[2] http://report.ipcc.ch/sr15/pdf/sr15_spm_final.pdf
[3] Ursprünglich wurde davon ausgegangen, dass bei einer 2-Grad-Erderwärmung die Folgen noch kontrollierbar wären. Diese Grenze wurde nun revidiert.